Der VEB ZERMA war der einzige Betrieb in der DDR, der Maschinen zur Kunststoffgranulatherstellung produzierte. Die Fabrik wurde Mitte der 1990er Jahre geschlossen. Der Betrieb war noch recht lange auch zu DDR-Zeiten in Privathand. Im Leipziger Messekatalog von 1970 ist das Unternehmen wie folgt eingetragen: "Zerkleinerungsmaschinenbau E. Günzel KG (Güma), Radebeul, Betrieb mit staatlicher Beteiligung".
Im leerstehenden Gebäudekomplex war ursprünglich die Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig beheimatet. 1890 war das Unternehmen in Dresden von August Ferdinand Koebig (1855-1944) als "Fabrik zur Herstellung von Papierverarbeitungsmaschinen" gegründet worden und 1894 zug nach Radebeul. Es wurden Maschinen zur Papierverarbeitung und -veredelung, Anilin- und Tiefdruckmaschinen, Spezialanlagen für die Film-, Gummiindustrie und Textilveredlung sowie Belichtungsmaschinen und Entwicklungsanlagen für die Fotoindustrie hergestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik demontiert und als VEB RAMASCH wiederbelebt. 1961 zog die Firma in ein neues Fabrikgebäude in die Friedrich-List-Straße um. Später wurde Ramasch in das Druckmaschinenwerk Planeta eingegliedert, das nach der Wende 1989/90 von Deutschlands ältesten Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (kurz KBA) übernommen wurde.
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